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Können sich im CPAP-Gerät Bakterien ansammeln?

CPAP Bakterien Header

CPAP hat die Nase vorn, wenn es um nachhaltige Erfolge innerhalb der Schlafapnoe-Therapie geht. Bestehend aus einem Beatmungsgerät, einem Schlauch und einer Schlafapnoe-Maske führt das Gerät den Patienten mit kontinuierlichem Überdruck Sauerstoff zu. Auf diesem Wege können sich die Atemwege nicht mehr verschließen und die Patienten finden ihre lang ersehnte Nachtruhe wieder. Auch die Bettnachbarn profitieren davon, dass das Schnarchen aufhört.

Doch wie sieht es eigentlich mit den hygienischen Bedingungen der Maske aus? Kann CPAP zu einer Ansammlung von Bakterien führen? Wir haben uns einmal näher mit den möglichen Nebenwirkungen der CPAP-Beatmung beschäftigt. Zudem haben wir nützliche Tipps für die richtige Reinigung der Maske.

Hat die CPAP-Beatmung Nebenwirkungen?

Die Wirksamkeit der Schlafapnoe-Maske ist durch zahlreiche Studien und Erfahrungsberichte unumstritten bewiesen. Sie hat bereits Tausenden von Betroffenen zu einem ganz neuen Lebensgefühl verholfen. Dennoch ist die Atemmaske nicht unbedingt beliebt. Woran liegt das?

Beklemmung, Atemnot, Panik

Manche Anwender klagen über ein beengtes Gefühl oder gar Atemnot beim Tragen der Maske. Vielen Patienten fällt es besonders in der Anfangszeit der Behandlung schwer, gegen den automatisch erzeugten Luftstrom zu atmen, der der natürlichen Atmung widerspricht. In einigen Fällen kommt es zu regelrechten Panikattacken.

Solche Erfahrungen führen dann häufig dazu, dass die CPAP-Maske nicht regelmäßig getragen oder in der Nacht abgesetzt wird. So kann die CPAP-Therapie nicht wirken, denn der Behandlungserfolg ist an die konsequente Anwendung geknüpft.

Trockene Schleimhäute

Zu den häufigen Nebenwirkungen der CPAP-Beatmung zählen trockene Mund- und Nasenschleimhäute. Wenn die Nasenatmung durch den Überdruck schwerfällt, kann die Nase verstopfen und die Patienten atmen dann hauptsächlich durch den Mund. Das bewirkt ein schnelles Austrocknen der dort ansässigen Schleimhäute.

Mangelnde Feuchtigkeit im Mundraum bedeutet auch, dass nützliche Mikroorganismen fehlen, die unseren Mund vor Viren und Bakterien schützen. Zudem geht die natürliche Speichelschicht unserer Zähne auf diesem Weg nach und nach verloren. Dies macht uns wiederum anfälliger für schädliche Keime und Bakterien. Oft entsteht deshalb Mundgeruch oder sogar Karies.

Muskelkater

Die Brustmuskulatur hat bei der CPAP-Therapie keine Zeit, sich erst langsam daran zu gewöhnen, gegen den Überdruck zu atmen. Ganz im Gegenteil! Sie muss von Anfang an die volle Leistung bringen. Die ungewohnte Anstrengung der Atemmuskulatur kann daher gerade zu Beginn der CPAP-Therapie einen Muskelkater im Brustkorb verursachen. Derartige Muskelschmerzen klingen jedoch nach wenigen Tagen wieder ab, wenn sich Ihr Körper erst einmal daran gewöhnt hat.

Magen-/Darmbeschwerden

Angaben wie Bauchschmerzen, ein Blähbauch oder Völlegefühl kommen zumeist von Personen, die unter einer schweren Form von Schlafapnoe leiden. In diesem Fall muss mit einem besonders hohen Überdruck gearbeitet werden, was die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass ein Teil der zugeführten Atemluft aus Versehen in die Speiseröhre gelangt.

Sind Sie von dieser Nebenwirkung betroffen, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt. Wenn es gesundheitlich möglich ist, kann ein geringerer Druck eingestellt werden. Bei langfristigen Beschwerden kann es sein, dass Sie die Therapie abbrechen und auf eine Alternative wie etwa die Kieferschiene ausweichen müssen. In schweren Fällen kann auch der Einsatz eines Zungenschrittmachers der richtige Weg sein.

Augenreizungen

CPAP-Atemmasken sind nach standardisierten Größen und Formen gefertigt, daher ist es leider nicht möglich, jedem Gesichtstyp individuell gerecht zu werden. Dadurch können Masken im Schlaf verrutschen und es kann Luft entweichen. Dies kann zu Augenirritationen wie roten Augen, Juckreiz, Schwellungen und im schlimmsten Fall zu Bindehautentzündungen führen. Um diese unangenehme Erfahrung zu vermeiden, ist es sinnvoll, Masken von mehreren Herstellern und Modelltypen im Fachgeschäft anzuprobieren und sich bei der Einstellung helfen zu lassen.

Geräuschbelastung

Sowohl das CPAP-Atemgerät als auch das Maskenventil verursacht Geräusche. Diese können anfangs sowohl vom Anwender, als auch vom Bettpartner als störend empfunden werden. Eine Beeinträchtigung der Schlafqualität ist die Folge. Meistens gewöhnt man sich jedoch wider Erwarten innerhalb weniger Tage an die ungewohnte Geräuschkulisse und empfindet sie dann auch als weniger laut als am Anfang.

Verändertes Liebesleben

Seien wir ehrlich: Sehr erotisch ist ein Beatmungsgerät auf den ersten Blick nicht. Die Behandlung mit einer Schlafmaske kann daher eine Partnerschaft durchaus auf die Probe stellen. Da eine erfolgreiche CPAP-Therapie jedoch gleichermaßen viele Probleme wie Antriebslosigkeit oder Gereiztheit am Tag löst, gehen viele Paare irgendwann ganz selbstverständlich mit der Lösung um.

Respiratorische Azidose

Mit dem Fachwort „respiratorische Azidose“ ist eine atmungsbedingte Übersäuerung des Blutes gemeint. Diese ist eine der schwerwiegendsten Nebenwirkungen, die infolge der CPAP-Behandlung auftreten kann. Während der über die Atemmaske zugeführte Überdruck den Patienten das Einatmen erleichtert, fällt die Ausatmung schwerer als bei der Normalatmung.

Da es dem Körper oft nicht so erfolgreich gelingt, beim Ausatmen den Gegendruck zu überwinden, den das CPAP-Gerät verursacht, kann zu viel Kohlendioxid im Körper zurückbleiben und den Säure-Basen-Haushalt stören.  Das Ungleichgewicht zwischen Ein- und Ausatmen von Kohlendioxid kann unter Umständen zu einem Anstieg des Kohlenstoffdioxid-Partialdrucks im arteriellen Blut führen. Bei Patienten, die unter einer chronischen Niereninsuffizienz leiden, kann die Azidose ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen darstellen. Dieses Thema ist allerdings noch nicht erschöpfend erforscht.

CPAP-Maske von Bakterien reinigen: so geht’s richtig

Gegen mindestens eine mögliche Nebenwirkung der Maske können wir selbst vorgehen, indem wir die CPAP-Atemmaske von Bakterien reinigen. Die regelmäßige Reinigung (am besten täglich, mindestens jedoch einmal pro Woche) Ihrer Maske gibt Ihnen nicht nur ein rundum gutes Tragegefühl, sondern verlängert zudem deren Haltbarkeit. Beim Kauf einer neuen Maske ist auch immer eine ausführliche Reinigungsanleitung im Paket enthalten. Für die meisten Masken gilt dabei das gängige Vorgehen:

  1. Zerlegen Sie Ihre Maske in ihre Einzelteile. Entfernen Sie von einer Nasenpolstermaske sowohl die Maskenkissen als auch den Rahmen.
  2. Weichen Sie alle Maskenteile zunächst einige Zeit in warmes Wasser ein, dem Sie ein mildes Reinigungsmittel beigefügt haben. Kopfband und -polster können Sie dabei aussparen.
  3. Beginnen Sie nun damit, die Einzelteile sanft, aber gründlich von Hand zu waschen. Die AirTouch Maskenkissen haben separate Reinigungsanweisungen. Alle rotierenden Teile reinigen Sie bitte mit einer sanften Bürste.
  4. Kontrollieren Sie nochmals nach, ob alle Teile sauber sind. Achten Sie darauf, dass alle Rückstände vollständig entfernt sind, damit keine ungewollten Leckagen entstehen. Spülen Sie die Einzelkomponenten anschließend mit klarem Wasser nach und lassen Sie sie auf einer hygienischen Unterlage lufttrocknen. Vermeiden Sie bitte, sie direkt in die Sonne zu legen.
  5. Nach dem Trocknen können Sie Ihre CPAP-Atemmaske nun wieder zusammenbauen. In der Gebrauchsanweisung finden Sie hierzu eine genaue Beschreibung des Herstellers vor.

Austausch der CPAP-Maske und des Bakterienfilters

Die Maske sollte alle 6-12 Monate ausgetauscht werden. So verhindern Sie das ungewollte Eindringen von Bakterien trotz gründlicher Reinigung am besten. Zudem stellen Sie auch die volle Funktionstüchtigkeit der Schlafmaske sicher.

Die CPAP-Geräte, die in Krankenhäusern zum Einsatz kommen, sind teilweise zusätzlich mit Viren- und Bakterienfilter ausgestattet, um eventuellen Ansteckung mit Infektionskrankheiten vorzubeugen, da Krankenhäuser bekanntlich potenzielle Infektionsquellen sein können. Auch diese sollten regelmäßig gewechselt werden.

CPAP Bakterien Gerätnutzung

FAQ

Nachfolgend haben wir noch einige häufige Fragen und Antworten bezüglich der Hygiene und Reinigung der Maske für Sie zusammengetragen.

Muss ich auch den Schlauch meines CPAP-Gerätes waschen?

Ja. Hersteller empfehlen, die Reinigung einmal wöchentlich vorzunehmen. Hierzu können Sie ebenfalls handwarmes Wasser und etwas mildes Spülmittel verwenden.

Wie oft sollte der Schlauch ausgetauscht werden?

Das reicht einmal im Jahr. Sollten Sie Risse entdecken, ist ein sofortiger Austausch erforderlich.

Muss eine CPAP-Atemmaske zur Wartung?

Die Überprüfung der Maske sollte einmal jährlich durch einen Fachmann erfolgen. Anschließend folgt gegebenenfalls gleich ihr Austausch.

Gibt es auch automatische Reinigungsgeräte für Schlafapnoe-Masken?

Die gibt es bereits. SoClean ist beispielsweise ein automatisiertes Reinigungsgerät, dass Bakterienfreiheit Ihrer CPAP-Maske auf Knopfdruck verspricht. Das Gerät kommt aus den USA, ist aber auch in Deutschland erhältlich.

Ich habe diesen Artikel gelesen, da ich bei mir OSA vermute. Wo kann ich das testen lassen?

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Fazit

Die CPAP-Atemmaske ist das von Ärzten am häufigsten empfohlene Therapiegerät bei Obstruktiver Schlafapnoe. Seit Jahren hilft es einer Vielzahl von Patienten zu einer Linderung ihrer Beschwerden und dabei, wieder ein normales Leben führen zu können. Sehr beliebt ist die Maske jedoch nicht.

Denn wo es Vorteile gibt, gibt es natürlich auch die Schattenseiten der Medaille. Ein unbequemer Sitz, Augenreizungen oder eine ungesunde Mundflora können beim Gebrauch der Maske auftreten. Oft hilft hier ärztlichen Rat einzuholen, denn gerade der richtige Sitz der Atemmaske kann gut eingestellt werden. Gegen Bakterien ist die regelmäßige, gründliche Reinigung der CPAP-Maske das wichtigste Vorgehen.

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