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Schnarchen, Schlaf und Apnoe zu Hause messen

Schlechter Schlaf hat viele Ursachen. Im schlimmsten Fall ist das Schnarchen eigentlich Schlafapnoe. Das Schweizer Start-up Sleepiz schickt einem ein Mini-Schlaflabor nach Hause – inklusive Beratung, damit der Schlaf besser wird.

Schnarchen ist eine Volkskrankheit. Auch wenn es oft harmlos ist, kann es den eigenen, aber auch den Schlaf der Partnerin oder des Partners beeinträchtigen. Und im schlimmsten Fall leidet man sogar an einer Schlafapnoe. Die muss man normalerweise in einem Schlaflabor testen lassen – das ist mühsam und aufwendig. Mit Sleepiz kann man Schnarchen, Schlaf und Apnoe nun auch zu Hause messen.

Sleepiz Moodshots

Ein unkompliziertes Schlaflabor für zu Hause

Die Gründer des Schweizer Start-ups Sleepiz aus Zürich wollten zuerst einfach das Schlaflabor «drahtlos» machen. Auch heute liegen die Patienten dort nämlich oft verkabelt in einem Bett, obwohl es eigentlich mit moderner Technik auch drahtlos geht.

Doch bald schon hat Sleepiz gemerkt, dass es eigentlich noch einfacher geht – dass es für viele Diagnosen ausreicht, wenn die wichtigsten Parameter zu Hause im eigenen Bett gemessen werden.

Apnoe-Screening mit 30 Fr. Rabatt

Exklusiv für unsere Leserinnen und Leser gibts 30 Franken Rabatt auf das Apnoe-Screening mit Sleepiz in allen drei Varianten. Einfach im Online-Store den Code «schlaf30» eingeben. Das Basis-Screening mit den Resultaten als PDF kostet so 99 statt 129 Franken, das Screening Plus mit Ergebnisbesprechung 119 statt 149 Franken und das Screening Premium mit zusätzlichem Schlafcoaching 149 statt 179 Franken. Daskannwas erhält eine Partnerprovision. 

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Der einfache und unkomplizierte Zugang ist auch wichtig, weil ein grosser Teil der Betroffenen nichts von der Diagnose weiss. In der Schweiz etwa sind mindestens 150’000 Menschen betroffen. Man geht davon aus, dass 9 von 100 Männern an einem mittelschweren oder schweren Schlafapnoe-Syndrom leiden sowie rund 4 von 100 Frauen.

Starkes Schnarchen kann ein Anzeichen sein, muss aber nicht. Jedoch merken alle Betroffenen, dass sie nicht gut schlafen. Der Schlaf ist unruhig, am Tag ist man müde – bis hin zu Sekundenschlaf. Konzentration und Gedächtnis sind beeinträchtigt, man leidet an Kopfschmerzen, Schwindel, trockenem Mund, rauem Hals und so weiter.

Oft fühlen sich Betroffene am Morgen wie gerädert, haben Kopfweh und sind tagsüber müde. Eventuell bemerkt die Partnerin oder der Partner sogar Atemaussetzer in der Nacht – oder eben auch starkes, unregelmässiges Schnarchen.

Das alles kann ein Anzeichen für eine Apnoe sein, die man ernst nehmen sollte. Denn man schläft mit Schlafapnoe nicht einfach schlechter, sondern belastet den ganzen Körper unnötig. Das Risiko eines Herzinfarkts und von Schlaganfällen steigt. Fachleute sagen sogar, das Schlafapnoe-Syndrom senke die Lebensqualität und erhöhe das Sterberisiko. 

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Sleepiz ist ein kleines Schlaflabor für zu Hause neben das Bett.

Sleepiz ist der erste Schritt zur Besserung

Das Spin-off der ETH Zürich bietet nun mit Sleepiz einen einfachen und unkomplizierten ersten Schritt zum besseren Schlaf. Und zwar geht es darum festzustellen, ob man betroffen ist, und was man dagegen tun könnte.

Dazu hat das Unternehmen eine kleine Messbox entwickelt, die man für einige Nächte leihweise  erhält. Es ist ein zugelassenes Medizinalprodukt, das auch von Ärzten eingesetzt wird.

Sleepiz bietet nun drei verschiedene Varianten an. Für 119 Franken bekommt man das Gerät zugeschickt, kann drei Nächte lang den Schlaf messen, schickt das Gerät dann retour und bekommt einen Report mit Auswertung, den man dann etwa mit dem Hausarzt besprechen kann.

Für 149 Franken gibts zusätzlich noch eine Besprechung der Analyse mit dem Expertenteam von Sleepiz und für 199 Franken bekommt man zusätzlich ein 20-minütiges Schlafcoaching. Bei allen Angeboten gilt Geld zurück innert 30 Tagen, wenn man nicht zufrieden ist.

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Das Gerät wird in einem Koffer mit Stativ und Bodenplatte angeliefert.

So misst man drei Nächte lang seinen Schlaf

Nach der Bestellung erhält man ein Paket mit einem Köfferchen. Darin findet man einen Standfuss, ein Stativ, einen Mobilfunk-Hub und das Sleepiz-Gerät. Dazu natürlich die Schritt-für-Schritt-Anleitung. Es ist nicht kompliziert, aber trotzdem empfiehlt es sich, ihr genau zu folgen.

Man schraubt Fuss und Stativ zusammen und setzt das Gerät darauf. Dann stellt man es auf 5 bis 10 Zentimeter über der Liegefläche ein. Das Schweizer Start-up hat an alles gedacht und liefert sogar einen auf der Anleitung abgedruckten Massstab mit.

Auch der seitliche Abstand ist genau angegeben. Danach schliesst man alles an den Strom an und schaltet zuerst das Gerät und dann den Mobilfunk-Hub ein. Zwei grüne Lichter zeigen, dass die Messung starten kann. Dann heisst es nur noch hinlegen und ganz normal schlafen.

Das alles hat im Test problemlos funktioniert. Die Verbindung ist drahtlos, man muss sich auch nicht verkabeln. Zudem klappt die Messung auch, wenn man zu zweit im Bett liegt. Das Sleepiz-Gerät muss einfach näher bei der Person stehen, die gemessen wird.

In der neusten Version des Trackers, der dauernd weiterentwickelt wird, misst man gleichzeitig auch noch den Blutsauerstoff-Gehalt. Dazu zieht man sich eine Art Uhr übers Handgelenk und stülpt eine weiche Plastik-Kappe mit dem Sensor über den Finger. Die zusätzlichen Daten helfen dabei, noch genauer das Schlaf-Verhalten zu analysieren.

Von der Messung merkt man gar nichts

Etwas komisch ist schon, dass man gar keine Rückmeldung hat, ob gemessen wird. Aber: Jeden Morgen erhält man automatisch eine E-Mail, wenn das Tracking geklappt hat. Notfalls sind die Berater auch per Telefon erreichbar und können helfen.

Das Gerät selber nutzt Radarsignale und kann Bewegungen im Millimeterbereich feststellen. So werden auch die Atmung und der Puls gemessen und die Experten können eben auch feststellen, wenn man Aussetzer beim Luftholen hat.

Der Hersteller versichert, dass die gemessenen Daten sicher auf die Cloud übertragen werden, die sich in einem Schweizer Rechenzentrum befindet. Zudem haben nur die Experten darauf Zugriff, die daraus ein Screening erarbeiten.

Tagsüber kann man Hub und Messgerät ausschalten – am Abend dann jeweils wieder einschalten und richtig platzieren. Der Standfuss ist leider nicht ganz so stabil und kann kippen. Wer unruhig schläft, sollte die Bodenplatte vielleicht etwas beschweren. Falls eine Messung nicht klappt, verlängert sich der Test einfach um einen Tag.

Was auch stören kann, wenn man empfindlich ist, sind die zwei grünen Lichter, welche die ganze Nacht durchscheinen. Eventuell kann man sie bei Bedarf einfach abdecken.

Im Test war das kein Problem, ausser dass eben der ganze Aufbau einmal gekippt ist. Nach Abschluss bekommt man eine E-Mail, dass genug Daten gesammelt wurden. Danach kann man das Gerät zurückschicken. Praktischerweise ist das frankierte Rücksende-Etikett bereits beigelegt.

Eine Überraschung bei der Auswertung?

Sobald das Gerät retour ist, gibts per E-Mail ein PDF mit der Auswertung und man kann über einen Link ganz einfach den Termin für das Beratungsgespräch und die Analyse buchen.

Im Bericht sieht man etwa die Schlafeffizienz, aber auch die Atemfrequenz und die Zahl der Atempausen. Und da gibts für den Tester eine kleine Überraschung: 5 bis 13 Aussetzer pro Schlafstunde wurden aufgezeichnet, was auf eine leichte Schlafapnoe hindeutet.

Bis 5 Aussetzer pro Schlafstunde, also jeweils mindestens zehn Sekunden ohne atmen, das ist normal. 5 bis 15 Atempausen wären eine leichte, 15 bis 30 Pausen eine mittlere und über 30 eine schwere Schlafapnoe.

Und da ist eben das Gespräch wichtig. Ganz klar: Werden Zahlen über 15 Aussetzer pro Stunde gemessen, dann muss man es beim Hausarzt und eventuell bei einem Spezialisten abklären lassen. Die erhobenen Daten sind dafür eine gute Basis, weil zusätzlich ganz neu auch Sauerstoffsättigung und Pulsfrequenz mitgemessen werden. So hat man einen ersten Datensatz zur Hand.

Wer nun Angst vor der Sauerstoffmaske für die Nacht hat und es darum lieber nicht genau wissen will, kann beruhigt sein. Es gibt durchaus auch andere Methoden zur Heilung. Die häufigste wäre eine Unterkieferschiene.

Auf die leichte Schulter nehmen sollte man eine Apnoe nicht. Denn sie beeinträchtigt nicht nur die Lebensqualität, sondern auch die Gesundheit.

So sehen unsere Werte im Test aus. Die Schlafeffizienz ist gut, wenn sie über 75 Prozent ist. Die 5 bis 13 Atempausen pro Schlafstunden sind weniger optimal.

So können Sie den Schlaf verbessern

Wer nur wenige Aussetzer hat oder nur eine leichte Apnoe, kann die Schlafqualität auch selber verbessern. Viele Dinge weiss man eigentlich selbst: mehr Bewegung, weniger Alkohol, Zigaretten und Koffein vor allem am Abend, nicht gestresst ins Bett und auch nicht zu spät zu viel essen. Die Faustregel wäre: das Znacht drei Stunden vor dem Zubettgehen.

Helfen kann es auch, einen Schlafrhythmus zu entwickeln. Also immer etwa zur gleichen Zeit ins Bett und zur gleichen Zeit aufstehen. Die persönliche Erfahrung des Testers zeigt auch, dass der Wechsel der Matratze grosse Auswirkungen haben kann. Nehmen Sie sich Zeit und Musse, um eine passende Unterlage auszuwählen.

Übrigens: Wer auf dem Rücken schläft, schnarcht nicht nur tendenziell stärker, auch die Gefahr von Aussetzern der Atmung ist grösser. Hier kann ein Seitenschläferkissen helfen, das man schon für 50 Franken im Handel bekommt.

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Zur durchdachten Lösung gehört auch ein Rücksende-Etikett.

Schnarchen, Schlaf und Apnoe zu Hause messen

Da das männliche Geschlecht und das Alter die Schlafapnoe-Gefahr erhöhen, müssten eigentlich alle Männer ab 40 so einen Test machen. Denn wie erwähnt ist die Dunkelziffer hoch, viele Menschen kommen gar nicht darauf, dass sie an Apnoe leiden.

Ein Alarmzeichen ist, wenn man nicht gut schläft und tagsüber oft müde ist. Dann kann der Test von Sleepiz Gewissheit verschaffen. Gleiches gilt, wenn etwa der Partner schlechtes Atmen, komisches Schnarchen oder gar Aussetzer in der Nacht bemerkt.

Toll an der Lösung des Schweizer Start-ups ist, dass sie sehr einfach und unkompliziert funktioniert und auch nicht alle Welt kostet. Ideal für alle, die eher zu spät und zu selten zum Arzt gehen als zu früh und zu oft.

Source: Daskannwas.ch