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Kann Schnarchen durch Rauchen ausgelöst werden?

Schnarchen durch rauchen Header

Rauchen belastet die Lunge und erhöht das Krebsrisiko in hohem Maße; das ist mittlerweile allgemein bekannt. Doch das ist nicht alles. Forscher haben herausgefunden, dass die Sucht nach dem Glimmstängel noch ganz andere Nachteile hat. Kann tatsächlich auch Schnarchen durch das Rauchen ausgelöst werden? Wir haben die Antwort!

Wie kommt es zum Schnarchen?

Unsere Muskulatur im Hals-, Nasen- und Rachenbereich entspannt sich im Schlaf. Unterschiedliche Einflüsse führen dazu, dass sie bei manchen Menschen so sehr erschlafft, dass sich die Atemwege verengen. Bei verschlossenen Atemwegen bedarf es eines höheren Drucks, um einzuatmen und unsere im Mund befindlichen Körperteile, Gaumensegel, Zäpfchen und Kehldeckel bewegen sich mit dem Luftzug. Dadurch entsteht das Schnarchgeräusch und je höher der Druck ausfällt, desto lauter ist es.

Mögliche Ursachen des Schnarchens

Kennen Sie das – der Haussegen hängt schief, und man glaubt es selber kaum, dass man tatsächlich so laut schnarchen soll? In der Tat ist das eine typische Szene in vielen Haushalten. Betroffene Personen bekommen von Ihrem Schnarchen meist selbst nichts mit. Für lautes Schnarchen gibt es verschiedene Ursachen:

Verstärkende Faktoren des Schnarchens im Überblick

Anatomisch

Krankheiten

  • Erkältung/Grippe/Nasennebenhöhlenentzündung
  • Allergien
  • Nasenpolypen
  • Schilddrüsendysfunktion
  • Nasenpolypen
  • Schilddrüsendysfunktion
  • Schlafapnoe

Lebensumstände

  • Psychische Ursachen
  • Stress
  • Schwangerschaft
  • Wechseljahre
  • Medikamente

Lifestyle

  • Rauchen
  • Alkohol
  • Ernährungsgewohnheiten
  • Übergewicht

Sehen wir uns einige der Faktoren genauer an.

Verkrümmung der Nasenscheidewand

Eine verkrümmte Nasenscheidewand ist häufig und bedeutet, dass die Trennwand zwischen den beiden Nasenhöhlen nicht genau in der Mitte liegt, sondern verbogen oder verschoben ist. Manche Menschen werden mit einer verkrümmten Nasenscheidewand geboren, andere bekommen sie im Laufe ihres Wachstums und wieder andere erwerben die anatomische Einschränkung durch einen Unfall. Betroffene mit einer starken Verkrümmung bekommen schlechte Luft, ihre Schleimhäute sind häufig entzündet und infolgedessen atmen sie häufig durch den Mund. Eine in aller Regel risikoarme Operation kann die Nasenscheidewand korrigieren und so das Schnarchen abschalten.

Nasenpolypen

Bei Nasenpolypen handelt es sich um gutartige Wucherungen in der Nasenschleimhaut. Sie bestehen aus Bindegewebe, das mit Flüssigkeit gefüllt ist. Sie bleiben oft so lange unbemerkt, bis sie in die Nasenhaupthöhle hineinwachsen und dann Atembeschwerden hervorrufen. Die Folge ist dann eine Mund- statt Nasenatmung und das führt oft zu Mundgeruch, Halsentzündungen, Erkältungen und Schnarchen. Je nach Ausprägung erfolgt die Behandlung durch kortisonhaltige Nasensprays, Tabletten oder eine Operation.

Ernährungsgewohnheiten

Am kritischsten in diesem Zusammenhang ist eine ungesunde Ernährung und vor allem zu fettiges Essen am Abend. In Kombination mit wenig Bewegung ist das Risiko von starkem Übergewicht gegeben. Adipöse Personen sind für das Schnarchen prädestiniert, Experten sehen vor allem einen Zusammenhang im Halsumfang. Darüber hinaus kann Übergewicht die Entstehung von Schlafapnoe fördern. Durch eine Gewichtsabnahme kann das Schnarchen in vielen Fällen reduziert werden. Parallel sollte eine Schlafapnoe-Diagnostik durchgeführt werden, um zu erfahren, ob man bereits betroffen ist.

Schwangerschaft und Wechseljahre

Auch Frauen können vom Schnarchen betroffen sein. Häufig sind es etwa Frauen im letzten Drittel vor der Entbindung, da sie dann vermehrt auf dem Rücken schlafen, was Schnarchen begünstigt. Auch die Hormonveränderungen können zu einer stärkeren Durchblutung und einer Lockerung des körperlichen Gewebes führen, auch im Mund.

Innerhalb der Wechseljahre kann Schnarchen durch den sinkenden Hormonspiegel ausgelöst werden. Die Muskulatur der Atemorgane kann hier nachlassen und eine natürliche Gewebeerschlaffung beginnt auch im Mundbereich. Die Folge: Die Atemwege verengen sich.

Frauen sollten sich in jedem Fall untersuchen lassen, wenn körperliche Beschwerden hinzukommen.

Schlafapnoe

Schnarchen an sich ist zunächst meist harmlos. Anders sieht es jedoch aus, wenn Schnarcher zusätzlich unter unerklärlicher Tagesmüdigkeit, Herz-Kreislauf-Beschwerden oder etwa häufigen Kopfschmerzen leiden. Diese und weitere Symptome könnten auf eine Obstruktive Schlafapnoe hindeuten. Bei dieser Erkrankung kommt es bei Betroffenen zu vielen Atemaussetzern in der Nacht.

Bleibt eine OSA unbehandelt, kann sie zu gefährlichen Folgeerkrankungen bis hin zu Depression, Herzinfarkt oder Schlaganfall führen. Wichtig ist daher, sich bereits bei ersten Symptomen in medizinische Behandlung zu begeben. Eine erste Risikoeinschätzung kann Ihnen das Mini-Schlaflabor Sleepiz One+ vermitteln, das Sie direkt zu sich nach Hause bestellen können. Es misst vollkommen kontaktlos die wichtigsten Körperwerte, während Sie schlafen und übermittelt sie zur Auswertung über eine Cloud an einen ausgewählten, medizinischen Sleepiz-Analysten. Die Ergebnisse dienen Ihrem Arzt als solide Basis für die weitere Diagnose und Behandlung.

Zusammenhang zwischen Schnarchen und Rauchen

Dass Schnarchen durch Rauchen beeinflusst werden kann, haben mittlerweile zahlreiche unabhängige Studien belegt. So sollen Raucher gleich doppelt so oft schnarchen wie ihre Mitmenschen, die kein Nikotin zu sich nehmen. Dies gilt auch für die Länge und Lautstärke des Schnarchens. Die Ursachen liegen auf der Hand:

  • Rauchen belastet die Atemwege, dadurch schwellen sie schnell an und verengen die Atemwege.
  • Nikotingenuss kann eine Entzündung der oberen Atemwege begünstigen. Diese haben ein Anschwellen der Nase, des Gaumenzäpfchens (Uvula) und des Halses zur Folge. Dadurch verengen sich die oberen Atemwege zusätzlich.
  • Raucher leiden durch den nächtlichen Nikotin-Entzug unter Entzugserscheinungen in der Nacht unter einem sogenannten Rebound-Effekt. Dadurch haben sie häufig Schlafstörungen. Diese beeinträchtigen folglich den natürlichen Regenerationsprozess des Körpers.

Schnarchen – Rauchen – Schlafapnoe – ein teuflischer Kreislauf

Experten konnten weiterführend nicht nur einen direkten Zusammenhang zwischen Schnarchen durch Rauchen, sondern auch zwischen Rauchen und einem erhöhten Schlafapnoe-Risiko feststellen. Unter anderem berichtet die Seegartenklinik davon. Obgleich noch kein vollständig eindeutiger Beweis erbracht werden konnte, dass Rauchen eine OSA verursachen kann, leiden auffällig viele Raucher unter einer schwer ausgeprägten Obstruktiven Schlafapnoe. Viele der Patienten, die typischerweise für eine Schlafapnoe eigentlich noch zu jung sind, sind Raucher.

Zudem hat sich gezeigt, dass besonders zwei Personengruppen an verengten Atemwegen aufgrund einer stärker geschwollenen Schleimhaut des Gaumenzäpfchens leiden: Zum einen sind es Menschen mit mittelschwerer bis schwerer Obstruktiven Schlafapnoe, zum anderen sind es Raucher. Während das Nikotin zu Beginn der Nacht noch stimulierend auf den Körper wirkt und vorerst weniger Atemstillstände auftreten, nimmt die Tendenz zu Apnoen dann im Laufe der Nacht zu.

Schnarchen durch rauchen

6 Tipps und Heilansätze gegen Schnarchen

Beim Thema Schnarchen leiden vor allem auch die Angehörigen unter permanentem Schlafentzug. Schnarchen kann eine ganz schöne Beziehungsprobe sein! Wir haben einige Ansätze, die Ihnen vielleicht helfen können.

1. Vermeiden Sie Nikotin und Alkohol

Da Schnarchen durch Rauchen gefördert wird, weil es Schwellungen und Entzündungen im Nasen- und Rachenbereich triggert, ist unser erster Tipp naheliegend: Glimmstängel aus, am besten gleich für immer. Eine professionelle Hypnosetherapie kann dabei helfen. Darüber hinaus sollten Sie auch Alkohol am Abend meiden, der stark entspannend auf die Mund- und Rachenmuskulatur wirkt und das Schnarchen fördert.

2. Achten Sie auf ein gesundes Gewicht

Adipöse Menschen neigen zum Schnarchen. Mediziner gehen davon aus, dass es womöglich mit dem Halsumfang zu tun hat, dessen Fettablagerungen die Atemwege verengen. Achten Sie daher auf Ihr Gewicht, essen Sie gesund und bewegen Sie sich regelmäßig.

3. Stärken Sie Ihre Muskeln im Mund- und Rachenbereich

Manche Menschen haben von Natur aus schwache Rachen- und Mundmuskeln. Diese Muskeln und auch die des Gaumensegels lassen sich jedoch trainieren. Unter anderem sind spezielle Gesangsübungen gegen das Schnarchen einen Versuch wert. Falls Sie sich an etwas Ausgefalleneres wagen möchten, lernen Sie Didgeridoo spielen! Das soll sogar eine Schlafapnoe-Therapie zusätzlich unterstützen können.

4. Lassen Sie sich medizinische Hilfsmittel verschreiben

Gegen das Schnarchen helfen je nach Ursache auch medizinische Hilfsmittel. Bei einem anatomischen Kieferproblem kann eine Gebissschiene unterstützen. Leiden Sie unter einer starken Nasenscheidewandverkrümmung, wird Ihnen Ihr Arzt womöglich eine OP vorschlagen, wodurch Sie wieder besser Luft bekommen und wieder zur Nasenatmung wechseln.

5. Einen Versuch wert: Nasenspreizer & Co.

Schnarchen selbst zu behandeln, ist in manchen Fällen möglich. Versuchen Sie es doch einmal mit einem Nasenspreizer aus der Apotheke, der die Atemwege offen hält. Schnarchpflaster sind ebenfalls beliebt und können bei leichtem Schnarchen helfen. Ein Seitenschläferkissen oder Schlafweste können Ihnen dabei helfen, zukünftig nicht mehr auf dem Rücken zu schlafen, da diese Position Schnarchen fördert.

6. Sprechen Sie mit ihrem Arzt

Leiden Sie stark unter Ihrem Schnarchen oder haben Sie womöglich weitere körperliche Beschwerden, zögern Sie nicht lange und lassen Sie sich untersuchen. Der Arzt kann feststellen, ob für Sie eventuell die operative Entfernung des Zäpfchens und Gaumensegels infrage kommen könnte. Auch ein Test auf bestehende Schlafapnoe sollte nicht erst der letzte Ausweg sein – denn eine frühzeitige Behandlung kann Ihnen unter Umständen sogar das Leben retten.

Fazit

Schnarchen kann viele Ursachen haben, von anatomischen Gegebenheiten bis hin zu Schlafapnoe. Ein direkter Bezug zum Schnarchen durch Rauchen ist wissenschaftlich bestätigt. Schnarchen durch Rauchen hat den Ursprung in der starken Belastung durch das Nikotin, infolgedessen können Entzündungen entstehen und sich die Atemwege verschließen. Das Risiko, dass eine Verengung der Atemwege besteht, ist bei Rauchern auch insgesamt erhöht.

Raucher erkranken auch häufiger und in jüngeren Jahren an Obstruktiver Schlafapnoe. Ein Heimtest mit Sleepiz One+ verrät Ihnen schnell und unkompliziert Ihr Schlafapnoe-Risiko. Bestellen Sie sich Ihr mobiles Schlaflabor noch heute online und halten Sie in wenigen Tagen Ihr Ergebnis in den Händen. Für Fragen zu Sleepiz sind wir telefonisch oder über E-Mail gerne für Sie da.

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